„Der Untergang der Titanic ist aktenkundig. Er ist etwas für Dichter." - H.M. Enzensberger Man könnte hinzufügen: Der Untergang der Titanic überdauert die Zeit. Wie eine Spieluhr, die immer • wieder aufgezogen wird, wiederholt sich ihre Geschichte - als Buch, als Film, als Theaterstück oder im realen Leben. Über die meisten Passagier innen der Titanic wissen wir heute nichts mehr. Aber wer sagt, dass nicht ein lesbisches Paar, ein sehnsüchtiger Offizier, eine alleinerziehende Mutter mit Baby oder ein nach Berühmtheit strebender Nichtsnutz unter ihnen gewesen sein könnten? Und wo liegen überhaupt die Grenzen zwischen Erinnern und Fiktion, zwischen Erinnern und Sensationslust? Wir lassen die Spieluhr weiterspielen, lassen die Titanic von Neuem aufleben und wieder sinken ...
oder? (Inszenierungsleitung: Volker Koopmans)
(Fotos: Cord Striemer)