Wir freuen uns, dass du Interesse an unserer Aufbauqualifizierung Theaterpädagogik, mit dem Abschluss Theaterpädagoge*in BuT, hast. Wir führen diese berufsbegleitende Weiterbildung, die vom Bundesverband Theaterpädagogik anerkannt ist, seit über 10 Jahren im zweijährigen Rhythmus durch.
Wir haben festgestellt, dass das TPZ-Ruhr in Essen die nördlichste Bildungseinrichtung mit der Möglichkeit für den BuT Abschluss in Deutschland ist (abgesehen von Berlin) und wir viele Anfragen aus dem Münsterland, Emsland, Bremen, Niedersachsen und Hamburg haben.
Wir haben deshalb das Konzept so verändert, dass auch Teilnehmer*innen mit größerer Entfernung an der Weiterbildung teilnehmen können. Unverändert ist unser hoher Qualitätsanspruch (Begleitung der Projekte/ Qualitätsmanagementsystem/ Räumlichkeiten), unsere größtmögliche Transparenz in Bezug auf Unterrichtsstunden, Inhalte und Dozent*innen und unsere Zulassungsvorausetzungen.
Für die Aufbauqualifizierung Theaterpädagogik sind Vorerfahrungen und Vorkenntnisse im Bereich Spiel und Theater notwendig. Diese Vorkenntnisse werden in der Regel durch die Grundbildung in Theaterpädagogik, bei einer vom BUT anerkannten Einrichtung nachgewiesen. Vergleichbare Qualifizierungen oder künstlerische Ausbildungen im Bereich Schauspiel / Regie / Angewandte Theaterwissenschaften und theaterpädagogische Praxis, können in Einzelfällen und nach einem Beratungsgespräch anerkannt werden.
Beginn der nächsten Aufbauausbildung: Oktober 2026 / evt. ist ein Einstieg in Modul 2 und 3 ab April 2025 möglich (Modul 1 wird im Anschluss nachgeholt)
Flyer Aufbauausbildung 2024.pdf
Prufungsrahmenordnung Aufbau 2024.pdf
Zeitplan
Aufbauqualifizierung Theaterpädagogik mit dem Abschluss Theaterpädagoge*in BuT
Modulsystem
- Modul Regie und Inszenierung in der Theaterpädagogik – 300 Ustd.
- ModulTransfer und Projektarbeit in der Theaterpädagogik – 300 Ustd.
- ModulZielgruppenarbeit und Professionalisierung in der Theaterpädagogik – 300 Ustd.
Praktikum am Theater oder einer theaterpädagogischen Einrichtung 200 Ustd.
1. Modul - Regie und Inszenierung in der Theaterpädagogik
„Regie und Inszenierung“ ist eine sinnvolle Ergänzung zur Grundbildung und ist das Modul 1 der Aufbaufortbildung zum/r Theaterpädagogen*in BuT. Es steht auch den Teilnehmenden offen, die nicht die gesamte Aufbauausbildung durchlaufen wollen.
Der/die Theaterpädagog*in ist immer auch als Regisseur*in gefordert. Als Regisseur*in entwickelt er/sie eigene künstlerische Ambitionen. Als Regisseur macht er sich bewusst, was und wie er etwas mit seiner Theaterarbeit erreichen will. Somit ist dieses Modul für seine theaterpädagogische Praxis von hoher Relevanz.
Das Modul „Regie und Inszenierung“ macht den/die angehenden Theaterpädagog*innen mit einer weitgefächerten Palette von Regietools und Inszenierungsstrategien bekannt, die ihn/sie befähigen eigenständige künstlerische Ambitionen in der theaterpädagogischen Arbeit zu verfolgen.
Die Teilnehmenden werden mit den vielfältigen Regiekonzepten des Gegenwartstheaters bekannt gemacht und können diese selbst praktisch erproben. Gemeinsame Theaterbesuche erlauben die Reflexion von Strategien der Regie anhand konkreter Beispiele. Die Komponenten Regievision, Inszenierungskonzept, Stückentwicklung, Textauswahl und Textbearbeitung, Dramaturgie, Regiemanagement, Probenplanung, Besetzung, Schauspielerführung, Ensemblearbeit, Teamführung werden ausführlich behandelt. Weitere Themen sind Bühnenbild, Raumkonzepte, Licht, Musikeinsatz, Kostüme, Requisiten.
Es wird in diesem Modul davon ausgegangen, das jeder Teilnehmende eine auf seine/ihre Persönlichkeit zugeschnittene individuelle Form des Regieführens ausbildet. Ausgehend von den jeweiligen Stärken des Teilnehmers, werden diese ausgebaut und zur Erweiterung des eigenen Verhaltensrepertoires an möglichen Schwachpunkten gearbeitet.
Aufbau:
Zwei Blockwochen
- Inszenierungsthema / Biografisches Theater
- Endproben und Aufführungen
Drei Probenwochenenden
Vier Theaterbesuche mit Nachbesprechungen
Drei Wochenenden zu Inszenierungsthemen
- Regiekonzepte
- Postdramatisches Inszenieren
- Chorisches Theater
Kolloquium Wochenende
300 Ustd. Gesamt
Ziel: Das Wissen um unterschiedliche Inszenierungsmethoden und die Fähigkeit sie in der Praxis einzusetzen. Eine eigene künstlerische Haltung als Theaterpädagoge*in gewinnen.
Prüfungsbaustein: Schriftliches Referat im Bereich Regiekonzepte von mind. 15 Seiten
Kolloqium: 30min Gespräch zum Referat und zur eigenen künstlerischen Haltung (intern ohne externen Prüfer)
2. Modul - Transfer und Projektarbeit in der Theaterpädagogik
Die Teilnehmenden werden in einem umfangreichen eigenen Theaterprojekt (Umfang mindestens 60 Ustd.) das Handwerkszeug eines Theaterpädagogen erproben und eine eigene Haltung zu den Anforderungen eines Theaterpädagogen in der Spannung zwischen Pädagogik und Kunst, zwischen Prozess und Produkt, entwickeln. In der produktiven Auseinandersetzung mit den anderen Teilnehmenden wird das eigene Verhaltensrepertoire erweitert und an möglichen Schwachpunkten gearbeitet.
Aufbau:
Begleitetes theaterpädagogisches Projekt mit Präsentation
(eigenes Projekt von mind. 60 Ustd / mind. 3 Hospitationen - Besuche von Dozenten mit Nachbesprechung)
Fünf Abendtermine
(Absprachen / Spezialthemen)
Eine Blockwoche Probeunterricht von 90min / Unterrichtskonzept
Fünf Wochenenden zu pädagogischen Themen
- Einführung / Bausteine / Ziele / Aufgaben (Beginn des Moduls)
- Vertiefende Techniken des Seminar- und Workshopaufbaus
- Gruppendynamik
- Moderations- und Feedbacktechniken
- Diversity in der Theaterpädagogik
Kolloquium Wochenende
300 Ustd. Gesamt
Ziel: Ein eigenes umfangreiches theaterpädagogisches Projekt mit Präsentation vorbereiten, durchführen und reflektieren können.
Prüfungsbaustein: Praxisbericht zum theaterpädagogischen Projekt / Probeunterricht von 90min.
Kolloqium: 30min Gespräch zum theaterpädagogischen Projekt und zu eigenen theaterpädagogischen Stärken und Schwächen (intern ohne externen Prüfer)
3. Modul - Zielgruppenarbeit und Professionalisierungin der Theaterpädagogik
Im dritten Modul stehen neben dem Schreiben der Hausarbeit zu einem selbstgewählten Thema in der Theaterpädagogik die verschiedenen Zielgruppen und eine weitere Professionalisierung im Mittelpunkt.
Aufbau:
Eine Blockwoche
- Performative Verfahren in der Theaterpädagogik
Sieben Wochenenden zu Zielgruppen in der Theaterpädagogik
- Theater mit den Allerkleinsten
- Grundlagen der systemisch-szenischen Arbeit
- Theater mit Jugendlichen
- Theater mit Kindern
- Ästhetisches Forschen in der Theaterpädagogik
- Theaterpädagogik am Theater 1 – Rezeption und Reflexion
- Theaterpädagogik am Theater 2 – Partizipation und Produktion
Ein Tag – Thema: „Theaterpädagogik und Selbständigkeit“
Ein Tag - Thema „Wissenschaftliches Arbeiten in der Theaterpädagogik / Vorbereitung zum Schreiben einer eigenen Arbeit“
Fünf Abendtermine Begleitung der schriftlichen Arbeit
Ein Wochenende - Thema „Prüfungsvorbereitung“
Prüfungswochenende
Ziel: Ein breites Spektrum an theaterpädagogischen Spezial- und Zielgruppenthemen kennen lernen und die Umsetzung in der Praxis probieren / Vertiefung der eigenen theaterpädagogischen Haltung.
Prüfungsbaustein: Abschlussarbeit zu einem theaterpädagogischen Thema von min. 30 Seiten.
Prüfung und Kolloquium: 30min Praxisprüfung / 30min mündliche Prüfung (jeweils mit externem Prüfer vom Bundesverband Theaterpädagogik ).
Kosten der Aufbauqualifizierung:
Pro Modul 1.590,- Euro / erm. 1.440,- Euro - zahlbar in drei Raten zu 530,- / erm. 480,- Euro
Leiter und Hauptdozent: Volker Koopmans
Begleitung / Einführungen / Kolloquien: Cord Striemer
Dozenten/innen: Ekki Eumann / Danny Friedrich / Simone Hoberg / Marion Kaeseler / Charlotte Zilm / Raimund Finke / Luzia Lambach/ Ute Wieckhorst / Mareike Covella / Birgit Axler-Conitz