Es besteht doch ein ziemliches Ungleichgewicht: Während die meisten unserer Zielgruppen fast zwangsläufig von Heterogenität und Diversität geprägt sind, sehen die theaterpädagogischen Ausbildungsinstitute und -gruppen immer noch deutlich anders aus. Wie können wir als (weiße) Theaterpädagog*innen dieser gesellschaftlichen Vielfalt begegnen? Wie unseren Teilnehmenden gerecht werden? - in unserer Ansprache, in den Übungen, Texten und Autor*innen, die wir auswählen und auch in Besetzungsfragen? Wie können wir uns in unseren Institutionen positionieren, mit wem solidarisch sein und für wen Räume bereithalten? Kurzum: Wie können wir unsere Macht als Theaterpädagog*innen und unsere jeweils eigenen Privilegien nutzen, um unseren Teilnehmenden gerecht zu werden und aktiv mitzuarbeiten an einer gerechteren Gesellschaft? Fokus dieses Workshops ist unsere eigene Auseinandersetzung mit Rassismus und Weißsein, u.a. im theaterpädagogischen Kontext. Denn ob wir wollen oder nicht: Wir wurden in rassistischen Strukturen großgezogen und sozialisiert, die 500 Jahre gewachsen sind. So will dieser Workshop Raum bieten zum Lernen und Verlernen, für Reflexion, ehrliche Auseinandersetzung und Austausch, sowie der Frage nachgehen: Was können wir ab hier tun? Der Workshop richtet sich in erster Linie an weiß positionierte Menschen, ist aber offen für alle.
Danny Friedrich
KursNr.: 2054-25 - Termin: 01.02.2025– 02.02.2025 – Zeiten: Sa 10.00-18.00 Uhr, So 10.00-16.00 Uhr – (16Ustd) – Gebühr: 140 € (115 € )