Unabhängig vom Thema ist Rapid Prototyping eine sehr schnelle und effektive Co-Creation- Technik, die bei allen Arten von Produktentwicklungsprojekten eingesetzt werden kann. In der heutigen Produktwelt, sei es in der Architektur, im digitalen Bereich oder in der Industrie, sorgt ein Prozess, der darauf abzielt, ein Produkt gemeinsam mit dem Hersteller und dem Endnutzer zu entwickeln, oft für eine Steigerung des Produktwerts, sowie der Markenbekanntheit und somit für den Erfolg des Produkts.
Mit Hilfe von Rapid-Prototyping-Techniken werden Entwürfe dem Endverbraucher auf die schnellste Weise präsentiert. So werden die multivalenten Problemlösungshypothesen mit einem Minimum an Zeit und finanziellem Risiko getestet. Auf diese Weise wissen wir frühzeitig, ob die Ideen funktionieren oder nicht: In diesem Workshop werden wir Rapid-Prototyping-Techniken mit theaterpädagogischen Methoden verknüpfen und fortwährend Bezüge herstellen. Theaterpädagogische Methoden dienen dabei als kreative Tests, um das Nutzerverhalten besser zu verstehen. Wir arbeiten mit dem, was uns vorliegt und was wir mitbringen: Was können wir wofür verwenden? Was brauchen wir für die Erstellung von Prototypen? Wir experimentieren, entwerfen, proben, komponieren, improvisieren und vieles mehr. Und warum gehört heiter zu scheitern zwingend zum Prozess?
Selbst künstlerisch tätig zu werden, eröffnet neue Perspektiven und lehrt uns wichtige Führungsqualitäten wie aktives und aufmerksames Zuhören, schult unsere Präsenz und Authentizität, sowie unseren Umgang mit Fehlern und Überraschungen. Wir schlüpfen in andere Rollen, und manchmal finden wir das Nugget im Dreck.
Im theaterpädagogischen Praxislabor trainieren wir, auch unter Druck offen und aufnahmefähig zu bleiben und sich in die Perspektive anderer hineinzuversetzen. Am zweiten Tag des Workshops werden wir unsere Erkenntnisse aus den Testverfahren bündeln und einen eigenen schnellen Prototyp erstellen, d.h. es geht mit unserem Werk auf die Bühne! Wird es Slam Poetry oder eine Spoken Words-Collage oder ein performativer Parkours?
Der Workshop findet nicht im Rahmen der Grundbildung statt, kann aber zusätzlich gebucht werden.
Birgit Axler-Cohnitz und Judith Freise- De Matteis
KursNr.: 2068-25 - Termin: 15.02.2025– 16.02.2025 – Zeiten: Sa 10.00-16.00 Uhr, So 13.00-19.00 – (16 Ustd) – Gebühr: 220 €